Harburger Berge: Hamburg geht steil.
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Endlich hat es auch in Hamburg mal wieder so richtig schön geschneit. Ein Winterwunderland – das passiert uns Hamburgern vielleicht einmal im Jahr. Ich kann jeden verstehen, der sich damit nicht zufrieden geben möchte. Da müssen doch auch für uns mehr Schneetage drin sein, so dachte ich und legte mit meiner kleinen Recherche los. Und ich kann euch sagen: Das weiße Glück liegt näher am Hamburger Zentrum als ich dachte. Eine halbe Stunde fahrt auf die andere Elbseite und schon war ich in einer anderen Welt, meinem ganz persönlichen Winterwunder.

Hamburgs höchster Berg hatte schon Anfang Januar Schnee zu bieten, als Hamburgs Innenstadt nur Matsch vorweisen konnte. Um zur höchsten Stelle zu gelangen, dem Hasselbrack, parkten wir bezeichnenderweise am Parkplatz Zum Broocken. Schon der Name und die zart verschneiten Felder ließen mein Winterherz höher schlagen. Das könnte was werden. Voller Elan stapften wir los in den kalten Wintertag. Die Harburger Berge sind übrigens nicht nur bei Spaziergängern beliebt, sondern auch bei Läufern und Downhillfahrern. Hier gibt so einige Mountainbike-Trails, die einsam durch die Wälder und Schafsweiden führen. Da man sich rund um die Harburger Berge keine Ausrüstung leihen kann, bin ich bisher leider noch nicht in den Genuss einer Abfahrt durch die Hamburger Alpen gekommen. Aber immerhin den Hasselbrack haben wir erklommen und das war auch schon ein kleines Abenteuer. Der war nämlich ganz und gar nicht leicht zu finden.
Den besten Tipp, den ich euch mitgeben kann: Verlasst euch nicht auf Google als Wegweiser, sondern ladet euch vorher eine Wander-App herunter. Nachdem wir über eine Stunde lang umhergeirrt sind und kein einziges Schild gesehen haben, hat uns die App Komoot gerettet und uns noch im Hellen zum Hasselbrack geführt. Manche Wege hätte ich ohne unseren digitalen Guide gar nicht als solche erkannt. Die Harburger Berge sind für Neulinge wirklich ein Labyrinth. Aber ein schönes.
Mit zunehmender Höhe kam immer mehr Schnee dazu. Manchmal haben wir über eine halbe Stunde keinen einzigen Menschen gesehen. Idylle pur. Und gerade in diesen Zeiten, kann ich die Harburger Berge als unbeschwertes, relativ einsames Reiseziel wärmstens empfehlen.

Die Spitze ist zugegebenermaßen recht unspektakulär, aber mit dem Berggipfel-Stein und einem kleinen, im Boden eingelassenen Gästebuch trotzdem sehr charmant gemacht. 116,4 Meter ist der Hasselbrack hoch und auch wenn das nur ein kleiner Hügel sein mag, ist man doch ein wenig stolz, angekommen zu sein.
Wenn die Restaurants wieder aufmachen können, kann man sich an der Kärtner Hütte mit einem leckeren Getränk und einer deftigen Speise belohnen. So aber sind wir einfach durch den nahezu menschenleeren Wald zurückgewandert und haben es einfach genossen, draußen zu sein. In diesem Winterzauber in Hamburg.