Föhr mit dem Rad entdecken: 5 Tipps für eine Insel-Auszeit im Winter.
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Föhr mit dem Rad entdecken: 5 Tipps für eine Insel-Auszeit im Winter.

Aktualisiert: 14. Feb. 2022


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Die Wolken am Himmel stapeln sich grau in grau übereinander, als wir mit dem Auto Dagebüll erreichen. Einige halten es für Schietwetter, ich nenne es das perfekte Inselwetter. Wir haben kaum am Anleger gehalten, da legt auch schon die Fähre „Schleswig-Holstein" an. Egal wie ungemütlich es auch ist, mich zieht es immer aufs offene Schiffsdeck. Der Nordsee-Wind pustet mir an diesem Tag ganz besonders schön um die Nase und schon bald tauchen am Horizont die Hallig Langeneß, Amrum und natürlich auch Föhr auf. Nur 50 Minuten dauert es, bis wir Wyk auf Föhr erreichen. Als wir von der Fähre fahren, stellt sich sogleich dieses ganz besondere Inselgefühl ein. Vor allem, als ich das Schild mit der Aufschrift „Inseldörfer" lese. Hier wird also lediglich zwischen Wyk auf Föhr und den anderen Inseldörfern unterschieden. Charmant!

Um unser Hotel zu erreichen, müssen wir einmal auf die andere Seite der Insel fahren. Das dauert zum Glück nur 17 Minuten mit dem Auto. Das Inselleben gefällt mir jetzt schon. Unser Hotel Waastwinj liegt in dem verschlafenen Örtchen Utersum, das uns bei unser Ankunft sogar mit ein paar Sonnenstrahlen begrüßt. Das erste Highlight, das ich entdecke, ist der Schäferwagen mit Sauna auf der Rückseite des Hotels. In Dünengras eingebettet verspricht der urgemütliche Saunawagen schon jetzt entspannte Momente nach einer ausgiebigen Inselerkundung. Auch in den Zimmern kann man sich so richtig wohlfühlen. Mein Zimmer liegt im ersten Stock, hat einen süßen kleinen Balkon zum Hinterhof raus und ist super ausgestattet.

Ich komme an diesem verlängerten Wochenende jeden Morgen in den Genuss eines ausgedehnten Frühstücks im anliegenden Restaurant. Hier fehlt es wirklich an nichts! Wer abends nicht mehr quer über die Insel düsen möchte, kann sich im Hotel-Restaurant auch einen Platz für das Abendessen reservieren. Gerade in den Wintermonaten ist das sehr zu empfehlen, da die restlichen Restaurants sich oft in der Winterpause befinden. Mehr Ruhe und Einsamkeit geht also fast nicht!

Am nächsten Tag leihe ich mir in Utersum ein Fahrrad, denn unser Plan sieht vor, Föhr ausschließlich mit dem Fahrrad zu erkunden. So ein bisschen Schietwetter hat ja schließlich noch keinem Nordlicht wirklich geschadet. Aus drei Tagen gesammelter Raderfahrung kann ich euch diese Touren und Ziele besonders ans Herz legen:


Tipp 1: Glühwein-Tour zum Südwester Kiosk. Die besten Erlebnisse entstehen spontan, das hat uns definitiv unsere erste Radtour gezeigt. Eigentlich sollte es direkt ins süße Dörfchen Nieblum gehen, aber dann haben wir den Südwester Kiosk mit seinen bunten Strandkörben und der gemütlichen Sitzecke mit Feuerkorb entdeckt.

Quelle: Google Maps

Hier gibt es nicht nur richtig leckere Glühweine, sondern auch eine sehr herzliche Inhaberin, die dem Südwester Kiosk seinen ganz besonderen Charme verleiht. Aus einem Glühwein wurden so ganz schnell ein paar mehr und mit ordentlich Sitzfleisch lernt man so im Südwester Kiosk auch einige Inselbewohner und Stammgäste kennen – inklusive süßen Vierbeinern.


Egal ob als alleiniges Ziel oder als Zwischenstopp – zu diesem leckeren Kiosk lohnt sich definitiv ein Abstecher. Von Utersum aus sind es auch nur etwa 20 Minuten mit dem Fahrrad. Diese Strecke gehört also eher zu den gemütlichen Genießer-Touren. Als Einstieg ins Inselleben sehr zu empfehlen!


Tipp 2: Windmühlen und Seebrücken entdecken.

Quelle: Google Maps

Selbstverständlich darf bei einem Urlaub auf Föhr auf keinen Fall der Stopp am Meer fehlen. Hier erwarten euch weitläufige Strände und natürlich das wunderbare Wattenmeer. Wer Lust auf eine Wattwanderung hat, sollte mal auf der Website beim Tourismus Service Föhr vorbeischauen und nach einem passenden Termin suchen. Zusätzlich teilt der Föhr Tourismus auf Instagram immer die Tagestipps mit reichlich Inspiration für euren nächsten Inselurlaub. Im Norden in Utersum und in Wyk findet ihr übrigens auch Seebrücken – eine Seebrücken-Route von West nach Ost dauert mit dem Rad etwa 40 Minuten und ist für alle Seebrücke-Verliebten ein Muss.

Quelle: Google Maps

Wer schon genug Seebrücken im Leben gesehen hat und Abwechslung braucht,

der kann sich auf die fünf Mühlen auf Föhr stürzen. Diese verteilen sich über die ganze Insel und bieten sich daher perfekt für eine Fahrradtour ( ca. 1 Stunde 20 Minuten) an – und ein bis tausend Schafe kann man dabei auch entdecken. Hier könnt ihr mehr über die wunderschönen Inselperlen erfahren.




Tipp 3: Urige Tour durch die Insel-Dörfer.

Quelle: Google Maps

Das schönste Dorf auf der Insel ist für mich definitiv Nieblum. Hier reihen sich so viele wunderschöne urige Reetdachhäuser aneinander – friesische Gemütlichkeit, wohin man schaut. Ihr lasst am besten gleich das Fahrrad am Ortseingang stehen oder ihr schiebt euer Rad ganz gemütlich, damit ihr ja keines der niedlichen Details verpasst.

Aber auch die anderen kleinen Inseldörfer haben alle einen ganz besonderen Zauber und eignen sich perfekt für eine eineinhalbstündige Tour über die gesamte Insel. Auf der Radstrecke begegnen euch auch immer mal wieder niedliche Läden wie zum Besipiel das Mariechen in Oldsum. Hier könnt ihr nach Inselschätzen stöbern und aus eineinhalb Stunden wird so auch mal ganz schnell ein ganzer Tag. Ich spreche aus Erfahrung. Es gibt einfach zu viel zu entdecken.


Tipp 4: Ab ins Teehaus.

Auf Föhr gibt es bestimmt unendlich viele Teehäuser, aber mir haben es besonders diese zwei im schönen Nieblum angetan. Das Alte friesische Theehaus sieht von außen und innen wunderschön aus und ist die wahr gewordene friesische Gemütlichkeit. Hier könnt ihr euch im schönen Innenhof durch die Teesorten probieren und euch anschließend im Shop für zu Hause eindecken. Ich bin nun für das ganze Jahr mit Tee versorgt. Übrigens gibt es zum Glück auch einen Online-Shop, mit dem ihr euch schon auf den nächsten Föhr-Urlaub einstimmen könnt.

Quelle: Google Maps

Außerdem habe ich mich in die Teestube in Nieblum verguckt. Es ist nicht nur wahnsinnig gemütlich dort, sondern auch ausgesprochen lecker. Die Tote Tante ist nach einer Tour durch das stürmische Novemberwetter auf jeden Fall zu empfehlen.

Kleiner Tipp: Wenn ihr mal in der Teestube seid, schaut unbedingt in die Schubladen der Esstische. Ich habe da wahre Schätze gefunden und mich über das kleine Tagebuch darin wie ein Kind gefreut. Ich liebe solche Überraschungen.


Tipp5: Wyk entdecken

Quelle: Google Maps

Wyk ist wohl der bekannteste Teil von Föhr und das Erste, was Besucher beim Anlegen der Fähre erspähen können. Auch wenn ihr wie ich in einem der anderen Inseldörfer übernachtet, sollte Wyk defintiv auf eurer Liste stehen. Ein Spaziergang am Strand entlang der zwei Seebrücken bis zum Leuchtturm ist sehr zu empfehlen – und ein Päuschen in einem der Lokale mit Blick aufs Meer sollte auch nicht fehlen. Wyk ist der einzige Ort auf Föhr, der sich direkt am Meer befindet und allein deswegen eine ganz besondere Stellung innerhalb der Inseldörfer einnimmt.

Aber ihr solltet dem Meer auch mal für ein paar Minuten den Rücken kehren und durch Wyks kleine Gässchen schlendern, denn die wissen definitiv auch, wie friesische Gemütlichkeit aussieht.

Wyk bietet mit seiner Lage und Größe also das Rundum-Paket für einen gelungenen Radausflug.

Eigentlich ist es egal, für welche Tour ihr euch entscheidet oder ob ihr einen Plan habt oder einfach drauflosfahrt. Die Insel Föhr hat so viele schöne Ecken zu bieten, dass ihr garantiert eine fantastische Entdeckungstour haben werdet. Das Rad als Fortbewegungsmittel eignet sich besonders gut, um auch die kleinen Schätze der Insel zu entdecken. Also schwingt euch auf den Drahtesel und genießt diese wunderbare Insel in vollen Zügen.








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